Förderung der Feinmotokrik und Graphomotorik durch Ergotherapie

Differenzierung Fein- und Graphomotorik

Feinmotorik:

bezeichnet alle handmotorischen Prozesse, zu denen eine gute Handgeschicklichkeit notwendig ist.


Graphomotorik:

umfasst alle Prozesse, bei denen mit Hilfe von Schreibutensilien graphische Zeichen und Formen (Bilder, Schrift) auf eine Unterlage gebracht werden. Graphomotorik ist somit als eine Höchstleistung feinmotorischer Geschicklichkeit zu bezeichnen.


Voraussetzungen für gutes Schreiben:

  • gute Rumpfstabilität

  • richtiges Sitzen „ruhig und still geht`s wie ich will“
    Oberkörper aufgerichtet
    Unterarme auf die Tischkante
    Bauch an die Tischkante
    schmale Sitzfläche
    Oberschenkellinie ist leicht abfallend
    Füße sind belastet und stehen fest auf dem Boden (wenn nötig einen Hocker unter die Füße)

  • richtige Stifthaltung
    Schultern locker (nicht hochziehen)
    Unterarm liegt zu 2/3 auf der Tischfläche
    Handaußenfläche liegt auf der Unterlage
    Handgelenk ist leicht gestreckt
    Stift wird zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten und liegt auf dem Mittelfinger
    Daumen und Zeigefinger stehen in direkter Opposition
    Zeigefinger ist gebeugt Stift liegt in Daumenmulde

Förderung in diesen Bereichen durch:

  • Entwicklungs- und Lerntherapie nach PäPKi / neurophysiologische Förderung nach INPP
    häusliches Übungsprogramm zur Steigerung des Muskeltonus / der Rumpfstabilität
    Verbesserung der Körperkoordination und Gleichgewichtsreaktion
    Aufbau von Rotationsmechanismen
    Integration von frühkindlichen Reaktionsmustern (z. B. Greifreflex)
  • feinmotorisches Übungsprogramm, z. B. Perlen fädeln
  • graphomotorisches Training, optimieren der Stifthaltung und -führung, Umgang mit Papier und Bleistift
  • handwerkliche Tätigkeiten, unter anderem Töpfern oder Sägen
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